Beachvolleyball als Therapie gegen Rheuma
Hallo Beacher,
ich widme mich heute mal mit ein paar Worten zum Thema "Rheuma". Rheuma ist laut diversen Nachschlagewerken eine Erkrankung oder Entzündung am Stütz- oder Bewegungsapparat. Ziehende Schmerzen und eingeschränkte Bewegung plaggen den Betroffenen. Ein weiterer Nachteil ist das permanente Schlucken von Tabletten und Tropfen, welche den Schmerz teilweise lindern sollen. Bei schlimmen Rheuma können nur noch operative Therapien bis hin zum Gelenkersatz helfen.
Warum schreibe ich nun in meinem Blog "Beachvolleyball und Coaching" etwas über die Erkrankung "Rheuma"? Berechtigte Frage!
Ich durfte in meiner Arbeit als Trainer einen jungen und lebenslustigen Spieler kennenlernen und in unsere Trainingsgruppe aufnehmen, der sich schon im Alter von 16 mit Rheuma abfinden mußte. Er war eingeschränkt in seinen Bewegungen und mußte wegen seiner Schmerzen öfters Pausen einlegen. Laufübungen wirkten nicht fliessend und die eingeschränkten Gelenke verhinderten saubere gestreckte Sprünge und andere typische Bewegungen im Beachvolleyball.
Das Beachvolleyball ein möglicher Ansatz für eine alternative Therapie gegen Rheuma ist und sein kann, habe ich erst im Laufe der Zeit festgestellt. Als Trainer muss man Geduld haben und mit jedem Spieler gleich fair arbeiten und auf dessen individuelle Lernphasen eingehen. Man erlebt immer wieder verschiedene Voraussetzungen bei den Beachern. Das ist gut so, muss und wird aber auch so bleiben. Wäre ja sonst langweilig ;-)
Jedenfalls erlebten wir bei diesem jungen Spieler einen Durchbruch den ich nicht so schnell wieder erleben werde. Obwohl zu Beginn einige Akzeptanzprobleme der anderen Spieler gegenüber ihn da waren und er sich mit seiner Erkrankung quälen mußte, hat er den Spaß am Sport und speziell am Beachvolleyball nicht verloren, sondern auf- und ausgebaut. Anfangs noch im Gruppentrott nur das Nötigste gemacht und nur den Spaß gesehen, fingen wir an für ihn hohe Ziele zu setzen. Dabei verstand er nach einiger Zeit, dass wenn er besser als andere sein will, er einiges mehr machen müßte, als ich von den anderen Spielern im Training verlange. So fing er wirklich an zwischendurch auch Extra-Runden zu rennen oder mehr Wiederholungen von einer Übungen zu machen als nötig war. Sein Wille und seine Motivation wurden stärker und stärker.
Dadurch, dass Beachvolleyball bei Wind und Wetter, egal ob warm oder kalt, gespielt wird, hatte auch dies eine positive Wirkung auf ihn und seine Rheumabeschwerden. Wir liefen bei Sonne und bei Regen und führten genauso unser Training bei warmen und kaltem Wetter durch. Speziell bei ihm merkte man im Laufe der Zeit Veränderungen - positive Veränderungen. Seine Bewegungen wurden fliessender, er baute durch die vielen Übungen automatisch Muskeln auf und seine Schmerzen verschwanden langsam. Sein ganzes Erscheinungsbild wurde fröhlicher, entspannter und aufrechter. Er hatte seine Rheumabeschwerden hinter sich gelassen.
Ich freu mich sehr für ihn, dass er ein großes Stück an Lebensqualität wiederbekommen hat. Das was für viele von uns selbstverständlich ist, hat er sich erkämpft und zurückgewonnen.
Schönen Gruß an Steffen Ibe. Weiter so!
Ja. Und somit habe ich heute dazu mal im Internet recherchiert und festgestellt, dass auf sehr vielen Internetseiten beim Thema immer wieder folgende Themen in den Therapien auftauchen: Sport, Aufbau der Muskulatur, Kälte und Wärme
Und ich muss sagen: Beachvolleyball sehe ich als echte Therapiemöglichkeit für Rheuma. Denn ich kenne den lebenden Beweis dafür ;-)
Gruß BeachCoach Micha
Labels: Gesundheit